Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.
(Samuel Johnson)
In meiner Arbeitsweise versuche ich immer den Menschen in seiner Ganzheit aus Körper, Geist und Seele vor mir zu sehen: seine Bedürfnisse, sein Potenzial, seine Ziele und seine Motivation. Den therapeutischen Prozess verstehe ich als gemeinsamen Weg. Geprägt haben mich dabei meine Erfahrungen aus meiner mehr als 20-jährigen Berufstätigkeit als Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin.
Grundstein meiner Arbeitsweise ist die Methode Schlaffhorst-Andersen.
Kinder und Jugendliche
- Sprachentwicklungsverzögerungen oder -störungen
Die sprachlichen Entwicklungsbereiche Wortschatz, Grammatik,
Sprachverständnis und Phonologie können betroffen sein.
Hier finden sich die sogenannten Late Talker wieder, bei denen der
allgemeine Sprechbeginn deutlich verzögert ist, aber auch Kinder,
deren Sprache sich durch Hörstörungen, andere Entwicklungs-
störungen oder auch Schwierigkeiten im Erwerb von mehr als einer
Sprache nicht altersgemäß ausbildet.
- Artikulationsstörungen (Dylalien)
Kann ein Kind einen oder mehrere Sprachlaute nicht oder nur fehler-
haft bilden spricht man von einer Dyslalie. Dazu gehören u.a.
Sigmatismus ("Lispeln"), Schetismus, Rhotazismus oder
Kappazismus. Die Dyslalie kann isoliert oder in Kombination mit
einer Sprachentwicklungsstörung auftreten.
- Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)
Bei einer AVWS haben die Kinder oder Jugendlichen Schwierig-
keiten bei der auditiven Differenzierung von ähnlich klingenden
Lauten (z.B. "d" und "g"), bei der Synthese (Zusammenfügen)
von Lauten , Heraushören von Lauten aus Wörtern. Die AVWS
wirkt sich meistens auf die Konzentration aus, die auditive Merk-
fähigkeit ist eingeschränkt und die Ablenkbarkeit durch Stör-
geräusche ist hoch. Die AVWS wird diagnostiziert durch eine/n
Pädaudiologin/en.
- Redeflussstörungen (Stottern/Poltern)
Stottern (Balbuties) ist eine Störung des Redeflusses, gekenn-
zeichnet durch häufige Unterbrechungen des Sprechablaufs,
durch Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern. Dabei
kommt es zu einer gestörten Atmung. Häufig leidet das Kind
oder Jugendliche dann unter Sprechangst und geht in ein
Vermeidungsverhalten.
Poltern zeigt sich in einem erhöhten oder sehr unregelmäßigem
Sprechtempo. Dabei kommt es zu Auslassungen, Verschmelzungen
und artikulatorischen Veränderungen von Lauten, Silben und
Wörtern. Die meisten polternden Menschen können ihr Sprechen
nicht kontrollieren.
- Myofunktionelle Störungen
Hierbei handelt es sich um eine Fehlfunktion im orofazialen
Bereich: falsche Zungenruhelage meist begleitet von einem
falschen Schluckmuster, vermehrter Mundatmung, schlaffer
Wangenmuskulatur und häufig einem Sigmatismus. Dieses
kann zu einem gestörten Kieferwachstum und Zahlfehlstellungen
führen. Kinder und Jugendlichen mit einer myofunktionellen
Störung werden oft vom Kieferorthopäden geschickt.
- Kindliche Stimmstörungen
Auch Kinder und Jugendliche können durch organische,
psychogene oder funktionelle Störungen eine heisere und wenig
belastbare Stimme aufweisen.
Erwachsene
- Stimmstörungen (Dysphonie)
Die Funktion der Sprech- und Singstimme kann durch verschiedene
Ursachen beeinträchtigt sein: organisch, funktionell, psychogen.
Organische Stimmstörungen können z.B. eine Stimmbandlähmung
(Recurrensparese) oder Stimmbandknötchen sein.
- Dysarthrie
Bei einer Dysarthrie (Dysarthrophonie) sind die Bereiche Atmung,
Aussprache und Stimmgebung betroffen. Ursachen können eine Hirn-
Schädigung oder neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Multiple
Sklerose oder ALS sein.
- Dysphagie
Dysphagie bezeichnet eine erworbene Schluckstörung, bei der die
Nahrung nicht mehr richtig geschluckt werden kann, was dazu führen
kann, dass sie in die Luftröhre und die Lunge gelangt. Ursachen
können eine Tumoroperation, Kehlkopfverletzungen oder eine Hirn-
Schädigung und neurologische Erkrankungen sein.
- Aphasie
Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einem
Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten kann.
Häufig sind dabei Störungen im Bereich der Wortfindung, der Satz-
Bildung, im Sprachverständnis und der Lautverwendung. Auch das
Lesen und Schreiben können betroffen sein.
- Sprechapraxie
Die Sprechapraxie ist eine zentral bedingte Sprechstörung, bei der die
Planung und Programmierung von Sprechbewegungen beeinträchtigt
ist. Ursache hierfür sind Verletzungen in der sprachdominanten
Gehirnregion (z.B. durch Infarkt oder Blutung.